Praxis der Psychosomatik - Krankheit und Lebensschicksal
Medard Boss (1978)
Herausgegeben von Gion Condrau und Alois Hicklin
Der erste Band dieser Reihe, der Beiträge zur Psychosomatischen Medizin enthält («Leiben und Leben»), war vorwiegend allgemeinen und grundlegenden Fragen vom Standpunkt einer phänomenologischen Forschungsrichtung gewidmet. Die «Praxis der Psychosomatik» von Medard Boss ist das erste von einigen Büchern, die dieses Thema von der praktischen Seite her angehen wollen. Anhand von Kranken- und Be-handlungsgeschichten soll dargelegt werden, welche Möglichkeiten des Verstehens und damit auch der Therapie die Phänomenologie dem kranken Menschen zu bieten ver-mag. Medard Boss zeigt dies hier unter anderem bei Kranken auf, die an sogenannten funktionellen («nervösen») Beschwerden, Bluthochdruck, Unfallanfälligkeit, Magen-Darm-Störungen und chronischer Polyarthritis leiden. Das Erscheinungsbild von Er-krankungen, deren Grund in Beziehungsstörungen und in der seelischen Gestimmtheit liegt, entfernt sich immer mehr von den klassischen Neurosen der Jahrhundertwende und trägt sich vermehrt in den stummen Formen des psychosomatischen und depressiven Krankseins aus. Das erfordert ein vermehrtes Umdenken der Ärzte und all derjenigen, die den heutigen Menschen und seine Zeit verstehen wollen.
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