Thema
Die Unterscheidung von Leib und Körper und die damit zusammenhängende Konzeption von Leiblichkeit gehören zu den wichtigsten Theorieinnovationen der Phänomenologie. Gerade in psychologischen Fragen hat diese eine breite Wirksamkeit entfaltet und in verschiedenen Therapieansätzen ihren Niederschlag gefunden. Doch die Frage nach der Leiblichkeit wird in der Phänomenologie nicht einheitlich beantwortet. Vielmehr lassen sich Unterschiede identifizieren – etwa in Bezug auf die Rolle verschiedener Sinne für die Leibkonstitution oder hinsichtlich des Zusammenhangs von Leib und Körper –, die Anlass zu produktiven Diskussionen geben.
Thema des Seminars ist die vergleichende Lektüre der Leiblichkeitskonzeptionen von Husserl in seinen für die Leiblichkeitsthematik maßgeblichen „Ideen 2“, von Heidegger in den „Zollikoner Seminaren“, sowie von Merleau-Ponty in seiner eigenständigen Weiterentwicklung des Husserlschen Ansatzes und von Boss in seiner therapeutischen Nutzbarmachung von Heideggers Ansatz.
Teilnehmer
Das Seminar richtet sich an alle ÖDAI-Ausbildungskandidat*innen, Daseinsanalytiker*innen, sowie all jene Personen, die sich vertiefend mit Phänomenologie auseinandersetzen möchten.
Termine
Freitag, 09.01.26 von 16.00-19:30Uhr & Samstag, 10.01.26 von 09:00-12:30Uhr (entspricht 8 Arbeitseinheiten à 50 Min)
Anrechenbarkeit
8 Einheiten; Modul A
Kosten und Storno
- Teilnahmekosten betragen: 120,- Euro für Mitglieder des Daseinsanalytischen Instituts; 160€ ohne Mitgliedschaft
- Stornokosten bei Abmeldung bis zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn beträgt 50% und ab dem Tag der Veranstaltung 100% der Seminargebühr.
Ort
Wien - der konkrete Ort wird nach möglicher Einschätzung der Anzahl an Teilnehmer:innen bekanntgegeben.
Leitung
Gerhard THONHAUSER (Philosoph, Politikwissenschaftler)
Stephan DIETRICH (Lehrtherapeut)